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Raum für bessere Akustik


Alle mal herhören! Wenn im Büro der Geräuschpegel steigt, geht es mit Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter schnell bergab. Ein Teppichboden schluckt den Schall – und trägt auf diese Weise ganz beiläufig zur Qualitätssicherung bei.

 

Moderne Büros werden zunehmend flexibel organisiert und offen strukturiert. Dank großzügiger Raumkonzepte wird die Kommunikation der Mitarbeiter vereinfacht. Gleichzeitig steigt in solchen Gruppenbüros aber auch der Geräuschpegel. Dies kann die Produktivität sowie die Zufriedenheit der Mitarbeiter in signifikantem Maße beeinträchtigen.

 

In Studien fanden Wissenschaftler heraus, dass nicht nur Lärm, sondern bereits Gespräche, die eine Person inhaltlich nicht betreffen und ungewollt von ihr aufgenommen werden, die Leistungs- und Merkfähigkeit deutlich reduzieren. In offen gestalteten Bürolandschaften ist zudem das Risiko für Kurzzeiterkrankungen in der Belegschaft fast doppelt so hoch wie in Einzel- oder Zweierbüros.

 

Teppich für bessere Raumakustik

Laut einer Studie des Fraunhofer-Institutes für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) stellen Teppichböden eine geeignete Maßnahme zur Lösung von Geräuschproblemen in modernen Bürowelten dar. Mit einer raumweiten Schallabsorption werde „ein wichtiger Schritt in Richtung geeigneter Raumakustik“ getan, schreiben die Autoren in ihrer Studie. Hierfür biete sich gerade der Boden an; schließlich sei dies in den meisten Büroräumen „die größte zusammenhängende und verbleibende Fläche für akustische Maßnahmen“.

 

Objektgeeignete Teppichböden hätten dabei gegenüber harten Oberflächen, wie Steinböden, Fliesen, PVC, Parkett oder Laminat, raumakustische Vorteile. In der IAO-Studie heißt es: „Im Gegensatz zu den meisten anderen Bodenbelägen hat der textile Bodenbelag einen signifikanten Schallabsorptionsgrad aufzuweisen. Teppichböden gelten als poröse Schallabsorber, die vor allem bei höheren Frequenzen zwischen 2000 bis 4000 Hz gute Absorptionswirkungen erzielen.“

Diese beliefen sich auf bis zu 50 Prozent und mehr. Vor allem für große Räume wie Teambüros sei die Verminderung des Nachhalleffektes durch Teppichboden positiv zu vermerken.

 

 

Bis zu 40 dB weniger Schall

„Neben der Raumbedämpfung wirken textile Bodenbeläge auch der Entstehung von Trittschall entgegen und verbessern zusätzlich die Trittschalldämmung. Während Bodenbeläge mit hoher Oberflächenhärte und Steifigkeit Trittschallgeräusche besonders gut übertragen, lassen textile Bodenbeläge wie Teppichböden diese so gut wie gar nicht erst entstehen“, so die Autoren der Studie, Dr. Wilhelm Bauer und Dr. Stefan Rief vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO).

 

Das Trittschallverbesserungsmaß könne bei besonders dichten und hochflorigen Teppichböden bis zu 40 dB erreichen. Flachgewebekonstruktionen verfügten noch immer über ein Verbesserungsmaß des Trittschalls in Höhe von von ca. 20 dB.

 

„Modulare Teppichlösungen geeigneter Hersteller wirken nicht nur schallabsorbierend und schalldämmend“, sagt Oliver Fürstenhöfer, Inhaber der Fürstenhöfer Fußbodentechnik GmbH, „sie können darüber hinaus für eine Zonierung eingesetzt werden, um verschiedene Bereiche innerhalb eines Büros zu kennzeichnen, beispielsweise für die Projektarbeit im Team, für konzentriertes Arbeiten oder zur Regeneration.“

 

Und mehr noch: Neben seinen akustischen Eigenschaften erhöht hochwertiger Teppichbodenbelag den Gehkomfort und sorgt für behagliche Fußwärme, er eignet sich für Stuhlrollen und Fußbodenheizungen, bindet Feinstaub und zeichnet sich durch hohe Langlebigkeit aus.