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Parken mit System


Die richtige Bodenbeschichtung von Parkdecks ist ein komplexes Thema: Denn dort, wo doch nur ein paar Autos stehen sollen, ist eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen. Sonst drohen übermäßiger Verschleiß und unliebsame Überraschungen.

Parkhäuser und Tiefgaragen sind extremen Belastungen ausgesetzt. Naturgemäß beanspruchen thermische, mechanische und chemische Einflüsse die Fahr- und Parkflächen in Parkbauten und führen langfristig zu Verschleiß und Schädigungen. Gefragt ist deshalb ein perfekt angepasstes Bodensystem.

 

Schutz vor Schadstoffen

Einer Bodenbeschichtung kommt die Aufgabe zu, den Konstruktionsbeton des Gebäudes vor Schadstoffen wie z. B. Chloriden, Öl oder Bremsflüssigkeit zu schützen. Durch den Eintrag von Salzen in Auftaumitteln droht zudem die Korrosion von Metallbauteilen an Decken, Wänden und Stützen.

Eine kontinuierlich voranschreitende „Carbonatisierung“ bewirkt die Schädigung des Betonstahls und kann so die Standsicherheit des Gebäudes gefährden. Hier erleben Parkhausbetreiber nicht selten unliebsame und kostspielige Überraschungen. Generell ist bei Parkflächen folgendes zu beachten:

  • TIEFGARAGE – Tiefgaragen sparen Platz. Je tiefer die Garage, desto stärker ist das Gebäude allerdings der Wasserdampfdiffusion ausgesetzt. Hier sind dampfdiffusionsoffene Oberflächenschutzsysteme angeraten – diese sind rutschhemmend, emissionsarm, strapazierfähig, flüssigkeitsdicht sowie mechanisch und chemisch belastbar.
  • ZWISCHENDECKS – Die Zwischendecks sind zwar keinen klassischen Wettereinflüssen ausgesetzt; meist sind die Seiten eines Parkhauses jedoch offen. So nimmt das Wetter Einfluss auf die Oberflächen. Kälte und Hitze sowie Schwingungen und Verkehrslast sind die typischen Beanspruchungen die hier auftreten.
  • FREIE PARKFLÄCHEN – Aufgrund ihrer exponierten Lage unterliegen Beschichtungen von frei bewitterten Parkflächen neben der mechanischen Beanspruchung durch den Fahrzeugverkehr auch einer saisonal bedingten thermischen Beanspruchung. Es kommt zu wechselnden Wetterbedingungen und kontinuierlichen Temperaturwechseln.
  • RAMPEN & SPINDELN – Im Parkhaus ist es ein ständiges Auf und Ab. Auf Rampen und Spindeln sollte deshalb eine Beschichtung mit besonders hoher Verschleißfestigkeit appliziert werden. Durch Anfahren und Abbremsen der Fahrzeuge wird der Boden wesentlich stärker belastet, als andere Parkhausbereiche. Die Anforderungen an Verschleißbeständigkeit und bei Nässe auch an die Rutschfestigkeit sind hier besonders hoch.

Der perfekte Belag für jedes Szenario

Fürstenhöfer bietet eine Vielzahl von Systemen an, die exakt auf den jeweiligen Einsatzbereich zugeschnitten sind. Typische Merkmale der verschiedenen Beläge sind Feuchtigkeitstoleranz, Verschleißfestigkeit sowie unterschiedliche mechanische sowie chemische Beständigkeit.

Verschiedene Beläge zeichnen sich durch ihre Rissüberbrückung aus. Rissgefährdete Bereiche sind mit Bandagenlösungen zu schützen. Bei erdberührenden Belägen muss darüber hinaus auf eine mögliche rückwärtige Durchfeuchtung geachtet werden.

 

Kunstharz bringt Farbe ins Spiel

Innovative Kunstharzsysteme bieten aufgrund der geringeren Flächenlast gegenüber Gussasphaltsystemen hohe Einsparpotenziale im Stahlbetonbau sowie größere gestalterische Möglichkeiten bei der Farbwahl.

Moderne Parkdecks sollen hell und farbenfroh sein. Zudem bietet sich ein Farbleitsystem an. Neben der Verschleißfestigkeit und der chemischen Beständigkeit ist bei allen Böden eine Brandklassifizierung nach Bfl-s1 obligatorisch.

 

Schnelle Aushärtung für kurze Sperrzeit

Außerdem gibt es unterschiedliche Aushärtungsgeschwindigkeiten. Bei Sanierungen sind auf Wunsch sehr kurze Verarbeitungszeiten und damit kurze Sperrzeiten möglich. Die Nichtbelegung der Parkplätze wird somit auf ein nötiges Minimum reduziert.

Ob es sich nun um einen Neubau handelt oder um eine Umnutzung, Neugestaltung oder optische Auffrischung von Parkflächen: Der perfekte Belag eines Parkdecks ist vielleicht keine Wissenschaft für sich. Aber fast.